Einleitung

Es gibt einen Weg, der zu Freiheit, Freude und Erfüllung führt. Dieser Weg kann verborgen bleiben, bis wir bereit sind, ihn zu betreten.

Das enttäuschte Kind

Als ich ungefähr vier Jahre alt war, beschloss ich, den Gott meiner Mutter zu erkunden. Meine Eltern waren keine Kirchgänger, aber da meine Mutter katholisch aufgewachsen ist, wollte sie, dass ich über Gott Bescheid wusste.

Eines frühen Nachmittags, während sie schlief, schlich ich mich ins Badezimmer, kniete neben der Waschmaschine auf den Boden und begann ein Gespräch mit Gott. Gott antwortete nicht. Ich fing an, ihm zu schmeicheln, sagte ihm, wie wunderbar er sei, aber nichts geschah. Ich war frustriert und enttäuscht. Es störte mich, dass Gott sich nicht zu erkennen gab.. Ich überlegte: „Vielleicht zeigt Er sich, wenn ich Ihn provoziere.“ Es war mir gleichgültig, welche Antwort ich bekommen würde; Hauptsache, Er zeigt sich mir.

Also ging ich wieder ins Badezimmer, während Mama ein Nickerchen machte, kniete auf dem Boden und fing an, Gott zu beleidigen. Ich benutzte Wörter, die ich nicht hätte wiederholen dürfen. Nichts geschah. Enttäuschung, Bitterkeit und Frustration ließen sich in meinem Herzen nieder.

Eine versteckte und verspätete Antwort

Jahre später erinnerte ich mich plötzlich an eine Situation, die sich kurz nach meiner Suche nach Gott auf dem Badezimmerboden ereignete. Ich erkannte damals Gottes versteckte Antwort nicht.

An einem frühen Samstagabend saß ich auf der Terrasse. Vater stand hinter mir und rauchte eine Zigarette. Ich schaute zum Himmel und bemerkte diese erstaunlichen flauschigen Wolken, die wie ovale Bündel aus Watte geformt waren. Wir nennen sie auf Deutsch Schäfchenwolken. Ich sagte zu meinem Vater: „Oh, sieh dir diese kleinen Schäfchenwolken an“. Gott antwortete mir durch meinen Vater, aber ich erkannte es nicht. Er sagte: „Ja, das sind die Schäfchen vom lieben Gott, die jetzt schlafen gehen. Und du bist eines von Gottes Schäflein, und du wirst jetzt auch zu Bett gehen.“

Und noch mehr Hinweise

Rückblicken gab es weitere Ereignisse, welche Zeichen von Gottes Gegenwart, Seiner Liebe und Interesse für mich waren. Gott wusste immer, wo ich war und was ich durchmachte.

Als Kind fühlte ich mich oft sehr einsam. Meine Geschwister waren viel älter und mussten sich abends um mich kümmern, weil die Eltern abends nochmals zur Arbeit gingen. Nachmittags führten meine Mutter und ich die Hunde aus, und manchmal spazierten wir nur eine Allee entlang. Besonders im Frühling und Frühsommer suchte ich fröhlich nach den vielen Marienkäfer, die in der Allee zu finden waren. Ich ließ sie auf meinen Finger kriechen und beobachtete, wie sie abhoben, als der Wind etwas stärker blies. Oh, wie ich diese winzigen Kreaturen mit ihren hübschen roten Flügeln und schwarzen Punkten auf den Flügeln liebte!

Vor nicht allzu langer Zeit erinnerte mich Gott an diese Spaziergänge und meine Suche nach Marienkäfern. Jeder Marienkäfer war ein Liebeszeichen von Ihm gewesen. Aber ich hatte es damals nicht erkannt.

Der achtsame Gott

Ich erzähle diese Geschichten, weil ich glaube, dass Gott an jeden Menschen denkt, der jemals gelebt hat, ob dieser Mensch sich Gottes Gegenwart bewusst war oder nicht. Er kennt den Zustand unserer Herzen und sehnt sich danach, sich in einer liebevollen Beziehung mit uns zu verbinden.

Ich kannte Gott nicht

Mein damaliges Interesse an Gott wurde durch die Erfahrung, keine mir klare Antwort von Gott zu erhalten, tief geprägt. Nach unserem Umzug aufs Land besuchte ich regelmäßig die Sonntagsschule. Ich liebte die Sonntgsschullehrerin. Ihre Güte und Freundlichkeit berührte mein Herz. Noch heute erinnere ich mich an einiege der wundervollen Sonntagsschullieder.

Ich bin Gott nicht begegnet, aber er kannte mich und verfolgte mich. Ich weiß das nur aus dem Nachhinein.

Selbstverwirklichung ohne Gott

Während meiner Teenagerjahre war micr wichtig, anders als der Status quo zu sein. Ich nähte meine eigenen Kleider aus alten Gardinen und trug zerschlissene Jeans. Diese Jeans trug dazu bei, dass ich cool war, und eine meiner Freundinnen fragte, ob sie sie für eine Woche ausleihen könne.

Mir war die Vorstellung von Gott so fremd geworden, dass es mich ziemlich ärgerte, als einer meiner Schulfreunde plötzlich zugab, an Jesus Christus zu glauben. „Was sollte das alles?“, dachte ich. „Braucht sie eine Krücke? Ist sie so hilflos, sich an einen Gott zu lehnen? Es ist alles in ihrer Fantasie. Es gibt keinen Gott, und ich brauche keinen Gott. Ich kann mein Leben alleine leben.“

Ich hatte eine klare Aussage gemacht. Dennoch geling es mir nicht, das Thema beiseite zu schieben. Diese „Jesus Freaks“ folgten mir. Wann immer sie mich auf der anderen Straßenseite erspähten, überquerten sie die Straße, um mich mit ihrem religiösen Geplapper herauszufordern. Ich war ziemlich irritiert über diese ständigen Attacken.

Die ständigen Konfrontationen führten jedoch dazu, dass ich über das Thema nachdenken musste. Es überraschte mich, dass so viele meiner Freunde und Schulkameraden sich mit diesem religiösen Thema abgefunden hatten. Vielleicht war es eine Modeerscheinung und würde vorübergehen. Aber ein Mädchen muss eine eigene Meinung haben und so entwickelte ich meine eigenen Ideen.

Damals hatte ich einen sehr eloquenter Autor von Kurzgeschichten und Gedichten als Freund. Also habe ich meine Ideen in ein Gedicht gepackt.

Das Gedicht erzählte die Geschichte von Jesus, der auf einem anderen Planeten lebte. Er hatte mit seinen Kumpels gewettet, dass er Krieg, Streit und jede Form von Gewalt beenden würde, damit die Menschen in Frieden leben könnten. Die letzte Zeile meines Gedichts lautete: „Er hat diese Wette verloren.“

Inspiration aus dem Universum

Nun, die Planetenidee stammt sicherlich aus meinem damaligen Interesse an der Astronomie. Ich liebte es, über die Planeten, unser Sonnensystem und die Sterne im Allgemeinen zu lesen. Irgendwann begann mich eine Sache zu stören: „Wenn die Sonne ein sterbender Stern wäre, wie könnten wir als Menschen nach ihrem Verschwinden überleben?“

Fragen nach der Ewigkeit und des Sinns des Lebens im Allgemeinen begannen mich zu beschäftigen.

Zwei Jahre zuvor hatte ich versucht, den Jesus-Freaks aus dem Weg zu gehen. Jetzt begann ich, meinem Schulkameraden an Jesus Christus glaubenden Schulkameraden im Unterricht schwierige Fragen zu stellen.

Ich war vom Verstecken vor der Religion zur Suche nach religiösen Dingen übergegangen. Ich stellte schwierige Fragen und hoffte, dass es darauf keine Antwort gab. Es sollte meinen Schulkameraden veranlassen, seinen Glauben in Frage zu stellen. Das wäre für mich ein sehr willkommenes Zeichen gewesen, dass es eine erfundene Krücke vieler labiler und lebensunfähiger Jugendlicher war. Leider brachte seine Unfähigkeit, mir antworten zu können, seinen Glauben nicht ins Wanken. Er blieb sicher und standhaft in Bezug auf seinen Glauben. Wie lästig das für mich war! Ich konnte ihn in diesem Fall nicht erwischen.

Verfolgt von endloser Liebe

Ich glaube, Gott hat all die Jahre auf mich geachtet. Er verfolgte mich, ohne dass ich es bemerkte. Innere Unruhe über das Leben und seine Sinnhaftigkeit blieb und ließ mich viele Nächte nicht schlafen. Ich war suchend.

Ich erinnere mich, dass ich eines nachts in einem Zelt an einem schweizer Seeufer über die Möglichkeit nachdachte, dass es einen Gott geben könnte, „Oh, wenn es nur wahr wäre. Wenn es Gott gibt, der meinem Leben und allem, was existiert, einen Sinn gibt, würde ich es gerne glauben, aber ich kann mich nicht belügen. Ich kann nicht einfach etwas glauben, das nicht wahr ist.“

Brüten

Neun Monate später hatte ich gerade ein paar Bücher gelesen, in denen es um die Bibel, Gott, den Teufel und die gefallene Natur ging, und ich verstand kein Wort davon. Die Bücher waren mir von meinem guten Freund geliehen worden, mit dem ich samstagabends viele Partys in der Stadt besuchte. Es war faszinierend, wie viele Leute er kannte und die Samstagabende waren nie langweilig. Aber ein Samstagabend stach heraus. Er nahm mich mit zu einem Abendessen mit anschliessendem Vortrag. Ich war erstaunt, als ich einige Leute aus der Bibelgruppe meiner Schule sah. Sie hatten ihre Mahlzeit gerade beendet, als wir eintrafen. Ich erinnere mich, dass mich jemand fragte, ob ich an Gott glaube, und ich antwortete: „Wenn es wahr wäre, würde ich, aber ich kann nichts glauben, was nicht wahr ist.“ An seine Antwort erinnere ich mich nicht. Für mich war dies das Ende des Themas.

Gott gibt nie auf

Aber nicht für Gott. Während des anschließenden Vortrags eines Mönchs in Zivil wurde mir plötzlich etwas bewusst, dem ich noch nie zuvor begegnet war. Mir war, als hätte Gott mein Leben erfüllt und mir gezeigt, dass er existiert. Ich wusste es ohne jeden Zweifel. Sofort schloss ich Folgendes: „Ich habe zwei Möglichkeiten: entweder ich ignoriere es, laufe weg und renne mein ganzes Leben lang weiter und tue so, als wäre Gott nicht real. Dann würde ich eine Lüge leben, etwas, das ich nicht tun wollte. Oder ich bekenne mich zu der Tatsache, dass Gott real ist, sage ihm, dass ich das tief im Inneren wusste, gebe zu, dass er Recht hatte und ich falsch lag, und lebe mein Leben mit ihm.“ Ich entschied mich für die zweite Option.

Von da an veränderte sich mein Leben. Es wurde reicher, voller und fröhlicher. Alles erhielt jetzt einen Sinn. Gott existierte und interessierte sich sehr für mich. Ich war, weil es einen Gott gab, der an mich gedacht und mich erschaffen hatte. Und er freute sich über mich. Mein Gott, der Schöpfer des Universums, war größer als meine Umstände, größer als jede Herausforderung, der ich mich stellen musste. Das Leben wurde bunt, fröhlich und lebenswert. Ich hatte einen Frieden gefunden, den die Welt nicht geben konnte und mein Herz wurde ruhig.

Über mich, dich und die netteste Person, die es je gab, gibt und geben wird

Auch wenn mein Titel für diesen Blog „Den Weg finden“ lautet, glaube ich nicht, dass wir Gott jemals finden können, wenn er uns nicht zu sich zieht und sich auf eine Weise offenbart, die wir verstehen können. Du kannst Gott nicht begegnen, es sei denn, er lässt sich finden, aber er hat auch versprochen, dass er sich finden lässt, wenn wir nach ihm suchen. Gott wird sich erkennen lassen.

Wer Gott gefunden hat, ist nach Hause gekommen, denn wir wurden für Liebe, Akzeptanz, Freude, Frieden und Freiheit geschaffen, die die Welt nicht geben kann.

So geschah es in meinem Leben. Gott war mein ganzes Leben lang da gewesen, aber ich war mir dessen nie bewusst gewesen.

Gott ist hier, genau da wo du bist. Er kennt dich, liebt dich und sehnt sich nach Gemeinschaft mit dir.

Er ist die gütigste Person, die es gibt, und er kann dir gegenüber nur Güte zeigen. Solltest du schlechte Dinge gesagt oder getan haben, wird Gott nicht kommen und dich schelten oder bestrafen. Er wird komme wie er ist, voller Liebe durch und durch. Er wird dir Güte erweisen. Seine glorreiche Gegenwart wird dir alles geben, was du brauchst, Frieden, Freude, Akzeptanz, Reinigung, Wiederherstellung und Heilung. Wenn Gott kommt, wird Er Seinen ganzen Charakter und Seine Gaben mitbringen.

Ein einfaches Gebet

Gott, ich möchte dich kennenlernen, ich möchte mein Leben mit dir leben, ich möchte, dass du mein Vater bist, und ich möchte dir begegnen. Du hast mir gesagt, dass du Liebe bist, immer gut und sehr freundlich. Durch Jesus hast du mir einen Weg geschaffen, bei dir zu sein. Ich nehme Jesus Christus als meinen Herrn und Retter an. Bitte vergib mir alle meine Sünden und komm in mein Leben. Amen

Und ein Ratschlag

Triff dich mit Gläubigen und pflege Gemeinschaft mit ihnen. Es wäre gut, eine Gemeinde zu finden, in der du dich wohlfühlst. Es ist wichtig, mit Gleichgesinnten zusammen zu sein. Gott segne dich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert